Doch keine digitale Satelliten-Ausstrahlung der Fußball-WM bei ARD und ZDF - KirchMedia verwehrt Freigabe
Köln/Mainz, 31.5.2002. Wenige Stunden vor Beginn der Fuß-ball-WM sind die Bemühungen von ARD und ZDF gescheitert, ihre Live-Übertragungen auch digital über Satellit ausstrahlen zu können. Der stellvertretende ARD-Vorsitzende Peter Voß unterstrich die Bemühungen von ARD und ZDF für das Publi-kum: "Wir haben alles unternommen, um auch den Zuschauern mit digitalen Empfangsgeräten die WM-Spiele zu zeigen. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass anderen Rechte-Inhabern durch unsere Übertragung Schaden entstehen könnte, waren wir zu Ersatzzahlungen bereit. Wir waren uns mit Kirch einig, dass dies nur für tatsächlich aufgetretene und nachgewiesene Schä-den gelten kann. Nun aber werden im letzten Moment von KirchMedia Nachforderungen erhoben, die uns einen unkalku-lierbaren Schadenersatz abverlangen. Das können wir vor den Gebührenzahlern nicht verantworten." ZDF-Intendant Markus Schächter zeigte sich enttäuscht nach den wochenlangen Ver-handlungen: "Leidtragende sind ausschliesslich digital Empfän-ger, doch KirchMedia hat bis zuletzt Hürden aufgebaut und Auflagen gemacht, die wir nicht erfüllen konnten."
Konkret scheiterte es zuletzt an dem unkalkulierbar geworde-nen finanziellen Risiko für ARD und ZDF, da Schadensersatzfor-derungen nicht eingegrenzt wurden. Unberührt davon bleibt die analoge Übertragung der WM-Spiele bei ARD und ZDF, die die überwiegende Mehrheit der Fernseh-Haushalte in Deutschland empfängt.
Rückfragen: ARD-Pressestelle, Gudrun Hindersin, Tel. 0221/220-1867
|